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Hoffmanns Erzählungen

Fantastisch, tragisch, faszinierend: Offenbachs Oper führt in die Welt der Liebe, Kunst und Träume.

In Jacques Offenbachs “Hoffmanns Erzählungen” steht der Dichter E.T.A. Hoffmann im Mittelpunkt und berichtet von drei großen Lieben. Diese Geschichten sind nicht nur faszinierend, sondern auch tief berührend und spiegeln die verschiedenen Facetten der Liebe wider: von der Illusion über die Hingabe bis zur Verführung. Jede Liebesgeschichte entfaltet sich in einem eigenen Akt und ist eng mit dem Übernatürlichen verknüpft, was die Oper zu einem einzigartigen Erlebnis macht.




Olympia – Die körperliche Liebe

Im ersten Akt begegnet Hoffmann der bezaubernden Olympia, die ihn sofort in ihren Bann

zieht. Was Hoffmann nicht ahnt: Olympia ist eine mechanische Puppe, erschaffen von dem genialen, aber skrupellosen Erfinder Spalanzani.


Mit Hilfe einer speziellen Brille sieht Hoffmann Olympia als lebendige Frau, und er verliebt

sich leidenschaftlich in sie. Die Täuschung wird erst aufgedeckt, als Hoffmann seine Liebe gestehen will und die Puppe in ihre Einzelteile zerfällt. Dieser Akt behandelt das Thema der Illusion und die Frage, wie leicht das menschliche Auge – und Herz – getäuscht werden

kann. Hoffmanns Liebe zu Olympia zeigt seine Sehnsucht nach Perfektion und Idealismus, aber auch seine Naivität und Verletzlichkeit.


Antonia – Die Liebe zur Kunst

Im zweiten Akt wendet sich Hoffmann der kranken Sängerin Antonia zu. Ihre Stimme ist von überirdischer Schönheit, doch jede Anstrengung bringt sie dem Tod näher. Antonias Vater, Crespel, hat sie aus Liebe und Sorge vor der Welt abgeschottet. Trotzdem findet Hoffmann zu ihr und beide verlieben sich. Doch die Situation wird durch den teuflischen Doktor Mirakel (Lindorf) kompliziert, der Antonias Leidenschaft für die Musik anstachelt, obwohl er weiß, dass sie daran sterben wird. Am Ende stirbt Antonia in Hoffmanns Armen, während sie singt. Diese Episode stellt die zerstörerische Kraft der künstlerischen Leidenschaft dar und wie diese Leidenschaft Opfer fordert. Hoffmanns Liebe zu Antonia ist von einer tiefen Tragik geprägt, da er miterleben muss, wie seine geliebte Künstlerin an ihrer Kunst zugrunde geht.


Giulietta – Die Liebe zur Verführung

Der dritte Akt entführt uns nach Venedig, wo Hoffmann in eine leidenschaftliche Affäre mit

der Kurtisane Giulietta verwickelt wird. Giulietta wird von dem finsteren Magier Dapertutto

(ebenfalls Lindorf) manipuliert, der sie dazu bringt, Hoffmanns Spiegelbild – seine Seele –zu stehlen. Die Verführungskunst Giuliettas und die Macht der Eifersucht spielen in dieser

Geschichte eine zentrale Rolle. Hoffmann, geblendet von seiner Begierde, merkt zu spät, dass Giulietta nur ein Werkzeug in Dapertuttos Händen ist. Diese Liebesgeschichte zeigt die zerstörerische Kraft der Verführung und die Gefahren, die mit der Hingabe an oberflächliche Leidenschaften einhergehen. Hoffmanns Liebe zu Giulietta endet in einem bitteren Erwachen und dem Verlust eines Teils seiner selbst.


Hoffmanns drei großen Lieben – Olympia, Antonia und Giulietta – sind mehr als nur roman-

tische Episoden. Sie sind Spiegelbilder seiner eigenen Seele, seiner Träume und Ängste. Jede Geschichte enthüllt eine andere Facette seines Charakters und seiner Vorstellung von Liebe. “Hoffmanns Erzählungen” zeigt, dass Liebe in vielen Formen auftreten kann: als Illusion, als leidenschaftliche Hingabe und als verführerische Versuchung.


Trotz der Tragik und des Scheiterns bleibt Hoffmanns Suche nach der perfekten Liebe ein

universelles Thema, das uns alle berührt und nachdenklich stimmt.


Die Oper endet mit der Erkenntnis, dass die Kunst – und die Liebe – sowohl schöpferisch

als auch zerstörerisch sein kann, und lädt uns ein, die Balance zwischen beiden zu finden.

Gesamtleitung

Oper am See e.V.

Künstlerische Leitung

Isabell Marquardt

Musikalische Leitung

Vincent Andreas

Inszenierung

Ruben Michael

Regieassistenz

Emma Bröggelhoff

Ausstattung, Kostüme, Bühnenbild

Mara Schönborn

Dramaturgie

Uli Mangel

Choreinstudierung

Isabell Marquardt


Besetzung

Costa Latsos

Hoffmann

Nina van Ryn

Olympia, Antonia

Isabell Marquardt

Giuletta, Stella, Antonias Mutter

Vincent Gühlow

Lindorf, Coppelius, Le Docteur Miracle, Dapertutto

Benjamin Borresch

Die Muse, Nicklausse

Simon Weinert

Luther, Crespel

Jacob Fauser

Spalanzani, Schlémil



Orchester

Karinette

Thorsten Bock

Horn

Ferdinand Gleixner

Schlagzeug

Jens Hilke

Kontrabass

Clemens Seifert

Flöte/Piccolo

Lukas Dorfmüller

Fagott

Lorenz Hofmann

Harfe

Clara Friess

Klavier

Joakim Lari


Chor der Oper am See e.V.

Sopran

Sabine Wuermeling, Helena Müller, Kristina Neff, Sophie Abele,

Jasmin Daniker,  Alexandra Bröggelhoff, Kirsten Meyer, Helena Roller, Eva Schroff, Ulrike Daecke-Wolff

Alt

Renate Steckenreiter,  Claudia Gabele, Sabine Mayer-Patzel,

Helen Schwarz, Wiebke Jekat, Gabriele Kaschek, Erdmute Krüger, Susanne Grewe

Tenor

Karl-Heinz Marquardt, Gerhard Rimmele, Jacob Fauser

Bass

Markus Wuermeling, Miguel Angelo da Silva Martins, Wulf Niepold, Detlef Meyer, Florian Jekat, Peter Sander


Regie

Ruben Michael

Jahr der Produktion

2024

Musikalische Leitung

Vincent Andreas

Bilder der Produktion

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